Die ReVerbs-Performance basiert auf der rhythmischen Dauer der Ausdehnung und Wiederholung einer Geste, die durch die progressive Wiederaufnahme intensiviert wird und stark ansteigt. In Abwesenheit der Musik schafft der Körper seine eigene geschmeidige und resonante Realität. Eine Realität, die sich eng an jede Gleichzeitigkeit der Gesten anpasst und die Zeit ihrer Entwicklung einhält. Ein mitschwingender Gedanke ist nur ein Standpunkt zu einer Beziehung, der sich nacheinander öffnet und schließt, um sein inneres Zeitempfinden wieder in Gang zu setzen, um sich zu nähern oder, im Gegenteil, sich zu entfernen. Ein Kopf beugt sich, um sein Gleichgewicht im Kopfpaar zu finden. Dann hebt sich der Kopf und fixiert sich in seinem eigenen Körper, als ob er keinen Stützkopf neben sich hätte. Die Köpfe folgen ihrer individuellen Spur und werden wieder zu dem, was sie am Anfang waren: ganz alleinstehende Köpfe. Die Klänge schichten sich und finden den Raum der Abwechslung in ihrer Nähe zu Wand, Boden und Beton. Die Performance vereint und trennt die Körper, die sich verweilen, jeder in seinem eigenen Rhythmus ein gemeinsamer Raum der Verbindung. Der intime Raum wächst und verlässt den Raum. Sie betritt den öffentlichen Raum, soziale Interventionsräume, in denen die Realität ein anderes Tempo hat. Die Mittel der Präsenz (Klang, Körperteil, öffentlicher Raum) schwingen mit, als wären sie separate Teile einer Geschichte mit unterschiedlichen rhythmischen Wurzeln. Wenn man die Körper nicht mehr hört, hört man den Raum zwischen ihnen.
Choreographie, Konzept und Aufführung: Özlem Alkis in Zusammenarbeit mit Vlaicu Golcea
Video: Andrei Gâțu
Animation: Mihai Păcurar
Uraufgeführt im: Museum für zeitgenössische Kunst in Bukarest
Produktion: Gabriela Tudor Stiftung im Rahmen von E-Motional Bodies & Cities(http://www.e-motional.eu), finanziert durch das Programm Kultur 2007-2013 der EU, Nationales Tanzzentrum Bukarest